DAS VIERTE SYMPOSIUM – MEDELLÍN

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23.X.14, apertura

Tausend Personen nahmen am internationalen Symposium “Respekt für das Leben, Weg zum Frieden” teil, das am 23. und 24. Oktober an der 1936 gegründeten päpstlichen Universität Bolivariana, die aktuell 25.000 Stundenten zählt in Medellín, Kolumbien,  stattgefunden hat.

In einer Botschaft, gezeichnet von Kardinal Staatssekretär Pietro Parolin, und gerichtet an den Präsidenten der Stiftung Ratzinger, Msgr. Giuseppe Antonio Scotti, richtet Papst Franziskus seinen Gruß an die Organisatoren und alle am Symposium Teilnehmenden und drückt darin seine Hoffnung aus, dass “.. sie im Lichte der Lehrtätigkeit der Kirche über die unauflösliche Verbindung nachsinnen mögen, die den Frieden mit dem Respekt für das menschliche Leben verbindet, so dass die Sehnsucht nach Frieden, die allen Menschen, die guten Willens sind, zu eigen ist, sich jeden Tag tiefer in ihren Herzen einpflanzen möge.“

Auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. schickte eine Grußbotschaft an das Symposium von Medellín, und bezeichnete das Thema als “… eine Frage von höchster Aktualität..“ “In Wahrheit beginnt das Engagement für den Frieden – so wesentlich in einer von der Gewalt geschüttelten Welt – mit dem bedingungslosen Respekt des menschlichen Lebens, das nach dem Abbild Gottes geschaffen ist und daher über absolute Würde verfügt – sagt   Benedikt XVI. „Der Glaube an den Schöpfergott ist das wesentliche Fundament der Würde des Menschen als wesentliches Bindeglied jedes rechtmäßigen Ordens. Das Thema des Friedens und das Thema des Respekts für das menschliche Leben sind mit dem Glauben an den Schöpfergott verbunden und stellen die eigentliche Garantie für unsere Würde dar.“

“Wir alle wissen, dass Papst Paul VI. – der vor wenigen Tagen seliggesprochen wurde – 1968 aus der Hauptstadt nach Bogotà kam und die Zweite Generalkonferenz der lateinamerikanischen Bischöfe, sie dann in Medellín stattfand, eröffnete”, bemerkte Msgr. Giuseppe Antonio Scotti in seiner Einleitung zum Symposium. “Es scheint mir wichtig, zu Beginn unsere Arbeit daran zu erinnern,  dass in Medellín zum Ende der Sechzigerjahre die lateinamerikanische Kirche das II. Vatikanische Konzil aufnahm und sich zu eigen werden ließ, das erst drei Jahre vorher, 1965, zu Ende gegangen war …” fügte er dann hinzu. Und er hat dann weiters festgestellt, dass “….heute, so wie es auch 1968 geschah, Medellín wieder zu einem zukunftsweisenden Drehpunkt wird. (…) Der Frieden als Weg in die Zukunft. Ein Weg, der nicht nur die Kirche interessiert sondern die gesamte Gesellschaft, die ganze Welt.”, schloss Msgr. Scotti.

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Nach der Grußbotschaft von Julio Jairo Ceballos Sepúlveda, Rektor der Päpstlichen Universität Bolivariana, werden die Arbeiten mit den Vorträgen des Erzbischofs von Medellín Ricardo Tobón Restrepo, zum Thema “Respekt für das Leben: Weg zum Frieden“ fortgesetzt; des domenikanischen Erzbischofs Jean-Louis Bruguès, tätig für das Archiv und Bibliothekar der Heiligen Römischen Kirche, über “Die Kirche und die Liebe zum Leben”; von Msgr. Luis Romera Oñate, Rektor Magnifizenz der Päpstlichen Universität des Heiligen Kreuzes und Präsident der Rektorenkonferenz der Päpstlichen Universitäten von Rom, über die anthropologischen Motive einer Friedenskultur; des Erzbischofs Ettore Balestrero, apostolischer Nuntius in Kolumbien, über die sozio-politische Situation in Lateinamerika; von Msgr. Elkin Fernando Álvarez Botero, Bischofsadjutant von Medellín, über die Enzyklika “Deus caritas est”; von Christian Schaller, Ratzinger-Preis 2013; von Don Mariusz Kucinski, Direktor des Studienzentrums Ratzinger-Benedikt XVI. in Bydgoszcz; von Cesar Mauricio Velásquez, Mitglied der Kommission für Frieden und Versöhnung der katholischen Kirche Kolumbiens.

An der Veranstaltung nahmen unter anderen der frühere Präsident von Kolumbien Belisario Betancur (Foto links), Msgr. Edgar Aristizábal Quintero, Bischofsadjutant in Medellín, Msgr. Luis Fernando Rodríguez Velásquez, Bischofsadjutant in Cali und Prof. Roman Czakowski, Präsident der Universität Kujawy Pomorze in Bydgoszcz, teil.

Weiters fanden drei Themengespräche statt zu “Sozio-ökonomische Interpretationen zum Weg zum Frieden ausgehend vom Respekt für das Leben”, “Der Mensch – eine anthropologische Deutung von Ratzinger” und “Herausforderungen für die Herstellung der Zivilisation des Lebens: Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus”.

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