“Das Gebet: Kraft, die die Familie verändert”. Das V. internationales Symposium der Vatikanstiftung J. Ratzinger – Benedikt XVI. in Madrid eröffnet

Luca Caruso
madrid, 28.X.15

(Madrid, 28. Oktober 2015) „Die Welt blickt auf uns Glaubende (…). Wir müssen eine Welt hinterlassen, die besser ist als die, die wir vorgefunden haben. Und das Wichtigste, was wir zum Vorantreiben dieses (interreligiösen, Anm.d.Red.) Dialogs tun können, ist zu beten. Mit Gott ist alles möglich“. So die Aufforderung, die Papst Franziskus am Morgen bei der Audienz auf dem Petersplatz an uns gerichtet hat, bevor er sich an die „spanisch-sprachigen Pilger“ wandte, „besonders an die Teilnehmer der 5. Studientagung der Joseph Ratzinger-Papst Benedikt XVI.-Stiftung, die in Madrid abgehalten wird“. Ein Gruß, der in der Aula Magna der Madrider Universität „Francisco de Vitoria“ vom tosenden Applaus der 300 Teilnehmer der internationalen Studientagung „Das Gebet: eine Kraft, die die Welt verwandelt“ begrüßt wurde. Ein Thema, das einen schönen Ausdruck Benedikts XVI. wieder aufgreift und im Kontext des 500. Jahrestags der Geburt der hl. Teresa von Jesus vertieft wird.

Zum Auftakt der Arbeiten brachte Kardinal Ricardo Blázquez Pérez, Erzbischof von Valladolid und Präsident der spanischen Bischofskonferenz, seine Dankbarkeit dem emeritierten Papst Benedikt XVI. gegenüber zum Ausdruck. Dabei ließ er drei Momente seines Lebens Revue passieren. „Kennengelernt habe ich ihn bei der Beerdigung von Kardinal Döpfner in München. Er war damals Theologieprofessor in Regensburg. Meine theologische Bildung verdanke ich vor allem Professor Ratzinger, und ich danke ihm für den wirklich unvergleichlichen Dienst, den er der Kirche als Theologe geleistet hat“. „Ich danke ihm auch für die Zeit, in der er als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre vorstand,“ führte der Kardinal weiter aus. „Sein feines Wesen wird mir immer in Erinnerung bleiben.“ „Als Papst schließlich war er ein unermessliches Geschenk an die Kirche. Viele seiner Homilien erinnern an die der Kirchenväter.“

„Was den Menschen frei macht – bekräftigte der Apostolische Nuntius in Spanien, Mons. Renzo Fratini in seinem Grußwort –, ist die Vernunft, die zu der Wahrheit gelangt, die eine Person ist: Jesus Christus“. Und weiter: „Das Gebet ist die Hoffnung im Vollzug, die es uns erlaubt, Gott zu hören und mit ihm zu sprechen.“

Auf das Thema Freiheit ging auch der Rektor der Universität Francisco de Vitoria Daniel Sada Castaño ein, der an einen Ausspruch Benedikts XVI. erinnerte, der im Rahmen seiner Apostolischen Reise 2011 nach Madrid sagte: „Die Universität ist immer noch dazu berufen, der Ort zu sein, wo man die eigentliche Wahrheit über den Menschen sucht.“

 

Weiters werden zwei Gespräche stattfinden, zu den Themen “Das Gebet: Kraft, die die Person verändert” und zu “Das Gebet: Kraft, die die Familie verändert”. Am ersten werden  Ángel Jorge Barahona Plaza, Dekan der  “Facultad de Humanidades” an der “Universidad Francisco de Vitoria”, sowie Maria del Rosario Sáez Yuguero, Rektorin der “Universidad Católica de Ávila” teilnehmen. Am zweiten werden Dr. Mariusz Kucinski, Direktor des Studienzentrums Ratzinger-Benedikt XVI in Bydgoszcz (Polen) – “Neue Beziehungen und neue soziale Netzwerke” –, Maria del Carmen de la Calle, Direktor der Arbeitsgruppe “Responsabilidad Social Corporativa de la Universidad a la Empresa” an der “Universidad Francisco de Vitoria” und Javier Menèndez Ros, Direktor von “Ayuda a la Iglesia Necesitada” (Spanien), teilnehmen. Letzterer wird sich mit dem Thema “Die Kirche und ihr Engagement für die verfolgten Christen” auseinandersetzen, während Maria del Carmen de la Calle das Thema “Das Herz des Judendlichen” behandeln wird.

Mons. Giuseppe Scotti wird die Schlußfolgerungen der Tagung ziehen.

Am 30. Oktober werden die Teilnehmer der Tagung die Möglichkeit haben, die Stadt Avila zu besichtigen, wo vor kurzem die Veranstaltungen zum Teresa-Jubiläumsjahr feierlich abgeschlossen wurden.

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