Die Pentliger Predigten von Papst emeritus Benedikt XVI. gibt es ab morgen auf Italienisch.

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(17/12/2015) „So kam mir der Gedanke, dass es vielleicht auch für andere, und nicht nur für Pentlinger, schön sein könnte, mit mir sozusagen am Sonntag in die Kirche zu gehen und den Herren zuzuhören“, schreibt der Papa emeritus im Vorwort des Buches Pentlinger Predigten, das heute auf italienisch erschien (Libreria Editrice Vaticana) und ab morgen erhältlich ist. Es handelt sich um ein kleines Weihnachtsgeschenk, das der Papa emeritus nicht nur den Pentliger, sondern uns allen macht, „in der Hoffnung, dass es auch vielen anderen helfen kann, das Wort des Evangeliums zu verstehen und zu leben“. Es handelt sich um eine einfache Weise sich dem soeben begonnenes Heilige Jahr zu nähern und sich von Fragen anrühren zu lassen, die wirklich die Grenzen der Zeit und des Raumes überschreiten: „Aber sprechen wir nicht von den Anderen. Reden wir von uns selbst“ – sagt er etwa in einer Predigt vom August 1986. „Sind nicht wir Christen von heute, wenigstens hier in Mitteleuropa, allesamt so ähnlich wie die Zeitgenossen Jesu? Gibt es nicht selbst bei uns eine Selbstsicherheit, die zugleich Gleichgültigkeit und Unmut ist? Gibt es nicht in der Tat einen Unmut, eine Verdrossenheit im Glauben, eine Bissigkeit in der Kirche, die nichts mehr mit der Nähe Jesu zu tun hat? Und ist es nicht so, dass wir selber uns nur allzu sicher fühlen?“

„Aus diesen Texten ­- beobachtet in seiner Einführung zum Buch p. Giuseppe Costa, Direktor der LEV - kommt sehr klar ein Hauptmerkmal von Ratzingers Bücher und zugleich eines der Hauptgründe seines Erfolgs als Autor: und zwar die Fähigkeit, den ‚Kleinen‘ den Sinn der Schrift zu eröffnen, Ratzingers Fähigkeit, die Botschaft der Heiligen Schrift in unserer Welt zu übersetzen“.